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Montag, 7. Juni 2010 - Französisch Polynesien - Tahiti, Rangiroa

FRANZÖSISCH POLYNESIEN: Die Südseeinseln Tahiti und Rangiroa

30.05.2010, Auckland (Neuseeland) - Papeete
Am letzten Tag in Auckland herrschte wunderschönes Herbstwetter. Gleich nachdem wir wach waren, verpackten wir unsere Rucksäcke in die für Südamerika neu gekauften Safty-Hüllen, verstauten unser Reisegepäck im Fahrzeug und checkten an der Rezeption des Hostels aus. Zu Fuss begaben wir uns in die Nähe des Albert Parks, wo wir in einem Café gemütlich frühstückten. Zum bestellten Café gab es sogar noch gratis einen Blueberry-Muffin. Nachdem wir am Sonntagmorgen letztmals gemütlich durch die Queenstreet zum Hostel zurückschlenderten, machten wir uns um 11:30 Uhr ein bisschen zu früh auf den Weg zum Flughafen. Nachdem wir die schlecht sichtbare Autobahnauffahrt zuerst einmal verpassten, uns beim Einspuren ein Lastwagen übersah und es fast zur Kollision kam, fanden wir die richtige Autobahnauffahrt und kamen nach gut 3/4 Stunden bei der Mietfirma ACE am Flughafen an. Alles lief reibungslos. Der Service von ACE war hervorragend, sodass wir bereits nach kurzer Zeit von der freundlichen Mitarbeiterin zum Abflugterminal beim Auckland International Flughafen gefahren wurden. Es war erst 12:30 Uhr, sodass wir rund 3 1/2 Stunden zu früh am Flugahfen waren. Egal! Wir warteten vor dem Flughafengebäude bis unser Flug auf der Anzeigetafel zum einchecken bereit war und genossen noch das wunderschöne und warme Herbstwetter. Nachdem wir am Schalter bei Air Tahiti Nui endlich einchecken konnten, shoppten wir noch ein wenig durch die Flughafengeschäfte und verbrauchten im MC Donalds noch unsere letzten Dollar. Pünktlich um 16:00 Uhr ging es los und wir hoben mit dem blau/hellblau/weissen mit roten Streifen versehenen Flieger der Air Tahiti Nui in Richtung Papeete ab. Wir sagten Neuseeland Auf Wiedersehen - es war eine fantastische Zeit im Land der Kiwis. Während die Sonne den Himmel am Horizont rotorange färbte, erlebten wir einen schönen Flug mit sehr gutem Service und verweilten uns mit Filme schauen.

Datumssprung! 29.05.2010, Papeete

Irgendwie war es schon merkwürdig. Wir flogen am 30. Mai 2010 um 16:00 Uhr ab und kamen nach gut 5 Stunden Flugzeit einen Tag früher, d.h. am 29. Mai 2010 um 23:00 Uhr in Papeete an. Es war gestern geworden! :-)
Der Empfang am Eingang zum Flughafengebäude in Papeete war richtig herzlich. Eine mit bunten Blumenhemden bekleidete Musikgruppe spielte zur Begrüssung schöne Südseemusik und jeder Passagier erhielt die weisse polynesische Tiare-Blume. Schön! Ab nun hiess es: Parlez-vous francais? Ooh je... wir waren gespannt, ob unser Schulfranzösisch noch ausreichen wird! Nach der unkomplizierten Einreise erwartete uns eine Frau in traditioneller tahitischer Kleidung und brachte uns nachdem wir an zwei Bankomaten vergebens Geld zu beziehen versuchten zu einem Shuttle-Bus. Nachdem wir nach zwei weiteren Versuchen doch noch einen Bankomaten fanden der Geld ausspuckte, kamen wir noch vor Mitternacht in Punaauia bei der Pension de la Plage an der Westküste von Tahiti an. Alle waren bereits am schlafen, aber die Organisation klappte hervorragend. Die Schlüssel lagen auf unserem Verandatisch bereit, sodass wir in unser Bungalow mit dem Namen Tahiti einziehen konnten. Nach einer angenehmen Erfrischungsdusche stellten wir unsere Uhren um und begaben uns danach ins Bett. Morgen werden wir den 30. Mai 2010 nochmals von vorne beginnen :-)

30.05.2010, Punaauia (Tahiti)
Iaorana Tahiti! Wir schliefen sehr lange und waren noch richtig müde! Nachdem wir uns endlich aufrafften, begaben wir uns zur Rezeption und meldeten uns bei der Besitzerin Annemarie an. Bonjour mademoiselle! Wir erhielten Infos über Tahiti und erkundeten uns über Trekkingmöglichkeiten in Tahiti. Die Besitzerin gab uns an, dass um 16:00 Uhr ein Trekking-Guide in die Pension kommen werde und wir mit ihm über ein 1- oder 2-Tagestrekking sprechen können. Bon! Wir assen in der Pension Frühstück, welches jedoch für den hohen Preis nicht sehr viel bot und sehr unapetitlich aufgedeckt war. Aus diesem Grund begaben wir uns nach dem Früstück ins nicht weit entfernte Centre Commercial, wo wir uns für die nächsten Tage mit Frühstückssachen und Snacks für den Mittag eindeckten. Nach dem nicht ungefährlichen Ausflug zu Fuss an der extrem stark befahrenen Hauptstrasse entlang, genossen wir den Nachmittag am Strand, welcher sich auf der gegenüberliegenden Seite unserer Pension befand. Obwohl es ein nicht sehr schöner und breiter Strandabschnitt war, relaxten wir eine ganze Weile am Beach und genossen die grosse Lagune mit ihrem ruhigen und klaren Wasser. Wieder zurück in der Pension, warteten wir über zwei Stunden auf den Trekking-Guide. Als dieser dann nach 18:00 Uhr endlich erschien, erklärte er uns kühl in seinem "schwulen" Französisch, dass er ausgebucht sei und nichts für uns tun könne. Da sich der Guide sowie die Pensionsbesitzerin nicht sehr motiviert zeigten uns weiterzuhelfen, mussten wir unser Vorhaben auf Tahiti ein 2-tägiges Trekking zu machen abhacken. Morgen werden wir uns selbst darum kümmern, in Papeete wenigstens ein 1-tägiges Trekking zu buchen. Da uns nun der Magen knurrte, machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Leider war die beim Centre Commercial befindende Pizzeria nicht geöffnet, sodass wir nicht weit entfernt auf ein Polynesisch-Chinesisches Restaurant auswichen, in welchem wir ein "solala" Satay-Beef mit Reis und Gemüse assen. Zurück in der Pension tranken wir auf unserer Veranda noch ein polynesisches Hinano Bier und begaben uns ein wenig verärgert über das nicht mögliche 2-Tages Trekking in Tahiti ins Bett.

31.05.2010, Punaauia (Tahiti)
Wiederum schliefen wir hervorragend und wären am liebsten noch lange nicht aufgestanden. Da wir nicht auf ein Trekking gehen konnten, reservierten wir uns zwei weitere Nächte in der Pension de la Plage. Da jedoch die immer weniger sympathisch wirkende Besitzerin auf einmal die Pension überbuchte, mussten/durften wir in das kleine aber preiswerte "Transit-Zimmer" einziehen. Auch gut - das Reisebudget dankte! Um unser Reisebudget weiter zu schonen, gab es an diesem Morgen anstelle des Pension-Frühstücks lediglich Skippys mit Milch im Becher :-) Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt Papeete. Wir liefen zur Mobil Tankstelle an der Hauptstrasse und warteten dort bei der offiziellen Haltestelle auf den Lokalbus. Und wir warteten... und warteten. Da jedoch kein Bus vorbeizufahren schien, suchten wir mit einem ebenfalls wartenden Italiener eine andere Mitfahrgelegenheit. Es dauerte nicht lange, bis der gesprächige Italiener einen charmanten "Franzosen" fand, welcher uns mit seinem Kleinbus in die Stadt nach Papeete fuhr. In Papeete begaben wir uns gleich ins Touristen-Informationsbüro, wo wir uns für Morgen ein Trekking buchen wollten. Die Mitarbeiterin im Büro war zwar freundlich, aber leider kein Arbeitstier. Nach 3 unmotivierten Anrufversuchen bei Trekking-Unternehmen gab sie auf und meinte, dass es zur Zeit nicht möglich sei ein Trekking zu buchen. Auch hier schien man uns nicht wirklich weiterhelfen zu können/wollen, sodass wir unser Trekking-Vorhaben auf Tahiti endgültig begruben. Es soll wohl so sein! Vielleicht versuchen wir es dann auf Moorea noch einmal. Nachdem wir in einem kleinen Restaurant ein erfrischendes Getränk konsumierten, liefen wir zum Markt und schlenderten durch die Shops mit den vielen Perlen-Souveniers und den farbigen Stoffen. Nach dem Marktbesuch begaben wir uns an den Hafen und stellten fest, dass es in der verkehrsreichen und hektischen Stadt Papeete nicht mehr viel zu sehen gab. Bevor es nach 15:00 Uhr angeblich nicht mehr möglich sei mit den überfüllten Bussen nach Punaauia zu gelangen, begaben wir uns bereits um 14:00 Uhr zur Bushaltestelle "West Coast", von wo aus wir mit dem Bus Nr. 3 nach Punaauia zurückfuhren. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in der Pension uns lasen eifrig in unseren zwei Büchern von Paulo Coelho und Martin Suter. Um einen schönen Sonnenuntergang zu sehen, liessen wir unsere spannenden Bücher fallen und liefen am späteren Nachmittag zum Strand. Leider waren wir zu spät und die Sonne war bereits hinter der Insel Moorea verschwunden. Trotzdem war es ein wunderbarer Abend und die untergegangene Sonne zauberte fantastische Farben an den Himmel. Wir spazierten dem Strand entlang, bis wir zum in Renovation stehenden Hotel Le Méridien kamen. Dort fanden wir bei den Wasserbungalows eine wunderschöne Umgebung und genossen auf dem Steg sitzend die fantastische Abendstimmung mit Sicht auf die Insel Moorea. Als Nachtessen gönnten wir uns an diesem Abend in einem kleinen aber charmanten Restaurant einen guten einheimischen Fisch und Curry Crevetten. Es schmeckte hervorragend!

01.06.2010, Punaauia (Tahiti)
Heute machten wir einen Faulänzertag. Am Morgen mussten wir nochmals umziehen (!) und bezogen im Bungalow mit dem Namen Bora Bora ein schönes Zimmer. Danach taten wir nicht mehr viel und relaxten den ganzen Tag. Wir lasen in unseren Büchern, sonnten uns am Pool und surften im Internet. Am Abend zog uns der Hunger nochmals aus der Pension. In der beim Centre Commercial befindenden Pizzeria assen wir eine überraschend gute Pizza und einen Tomaten-Mozarella-Salat und machten uns danach für die morgige Reise nach Rangiroa bereit.

02.06.2010, Punaauia (Tahiti) - Reporepo (Rangiroa)
Nach einer langen und angenehmen Nacht erwachten wir an diese Morgen letztmals auf Tahiti. Um uns für Rangiroa mit Lebensmitteln einzudecken und unser Reisebudget zu schonen, begaben wir uns vor der Abfahrt zum Flughafen noch kurz ins nicht weit entfernte Einkaufscenter. Wir kauften uns Reis, Pasta, Saucen und Gemüse. Um 09:00 Uhr checkten wir in der Pension de la Plage aus und verabschiedeten uns von der komischen Besitzerin! Mit einem Taxi fuhren wir zum Flughafen und checkten gleich unser Gepäck ein. Leider war uns nicht bewusst, dass bei Air Tahiti pro Person nur 3 Kilogramm Handgepäck erlaubt waren. Somit mussten wir eines unserer Handgepäcke aufgeben und für das Übergepäck ca. 1000 XPF (ca. 12 CHF) bezahlen. Um 11:05 Uhr flogen wir mit dem Propeller-Flugzeug der Air Tahiti Richtung Rangiroa ab. Auf dem Weg legten wir auf der Insel Tikehau eine Zwischenlandung ein, bevor es zur nicht mehr weit entfernten Insel Rangiroa weiterging. Auf dem letzten kurzen Stück überflogen wir das atemberaubende Atoll von Rangiroa und waren uns einig: bis zum Paradies war es nicht mehr weit. Um 12:40 Uhr kamen wir auf dem kleinen Flughafen in Rangiroa an, wo uns bereits der charmante Besitzer der Pension Bounty namens Alain empfing. Er brachte uns mit seinem Jeep zur Pension, welche sich ganz in der Nähe des bekannten Kia Ora Hotels an einer traumhaften Lagune befand. Wir bezogen eines der vier schönen Bungalows mit Kochecke und waren über die Wahl der gepflegten und schönen Pension sehr zufrieden. Nachdem wir eingerichtet waren, liefen wir die ca. 100 Meter zum Strand und fühlten uns im Paradies. Die Farben der Lagune waren unglaublich. Weisser Korrallensandstrand und türkisblaues Wasser! Wow... Unglaublich schön! Nur ca. 50 Meter weiter fanden wir die Tauchschule "6 Passengers", wo wir uns gleich anmeldeten und uns spontan für den Sunset-Tauchgang um 16:00 Uhr anmeldeten. Alles war unkompliziert und sehr gut organisiert. Mit einem Zodiak und eben 6 Passagieren an Board, fuhren wir zum bekannten Tiputa Pass und tauchten erstmals in Französisch Polynesiens Unterwasserwelt ab. Das Reef war nicht sehr schön, jedoch versprach der Tiputa Pass mit starker Strömung viele Grossfische. Nach einem kurzen Stück am nordseitigen Reef drifteten wir durch den Tiputa Pass und sahen einen riesigen Manta. Die Ströhmung war jedoch so stark, dass wir nicht lange Gelegenheit erhielten den Manta zu beobachten. Wieder an der Wasseroberfläche, staunten wir nicht schlecht, als wir den langen Weg des Drifttauchgangs durch den Tiputa Pass sahen. Während die Sonne bereits am Horizont verschwunden war, fuhren wir zurück und genossen die wunderschöne Abendstimmung. Später am Abend assen wir in der Pension mit 3 Honeymoon Pärchen aus Italien und Alain zusammen ein feines Nachtessen. Es gab frischen Fisch mit Pommes-Frites und zum Dessert drei verschiedene Glacés. Als wir im Bett lagen hörten wir die starken Wellen an der Nordküste des Atolls und freuten uns nach dem ersten fantastischen Tag in Rangiroa auf Weitere im Paradies.

03.06.2010, Reporepo (Rangiroa)
Da wir gestern früh im Bett waren, standen wir bereits um 06:45 Uhr auf. Eine halbe Stunde später stand das Frühstück in der Pension auf dem Tisch, sodass wir gemütlich frühstücken konnten. Um 08:00 Uhr waren wir bereits wieder bei den "6 Passengers" und fuhren wieder zum Tiputa Pass. Diesmal erlebten wir einen fantastischen Tauchgang. Wir sahen Delphine, welche ganz nah zu uns kamen und miteinander spielten. Juppiii! Nach dem fantastischen Tauchgang machten wir uns frisch und liefen am traumhaften Strand mit Bilderbuchpalmen bis zum kleinen Restaurant Le Relley Ohotu. Dort assen wir einen Salat und ein Pommes-Frites Sandwich mit Fisch und schauten den Rochen und den kleinen Fischen im Wasser zu. Michl konnte es natürlich nicht lassen und fütterte sie mit Brot :-) Auf der einzigen Strasse des Atolls liefen wir zurück und kamen bei der Pension "Les Relais de Josephine" unmittelbar beim Tiputa Pass vorbei. Wir entschieden uns spontan noch etwas zu trinken und bestellten uns auf der Veranda mit bester Sicht auf den Tiputa Pass zwei "Tschumpeli Rote" :-) Der Tiputa Pass ist bei starken Wellen bekannt für die aus dem Wasser springenden Delphine, welche sich jedoch heute Nachmittag leider nicht blicken liessen. Danach liefen wir gemütlich am Korallenstrand der Nordküste des Atolls zur Pension zurück und machten eine Siesta. Genug Siesta, schnappten wir uns zwei Fahrräder der Pension Bounty und fuhren mit den nicht mehr neusten Modellen zum kleinen Shop in der Nähe des Tiputa Passes. Mit einem Gang und nicht sehr gut funktionierenden Rücktrittsbremsen waren wir froh, dass das Atoll flach war :-) Nach dem Kauf von Wasser und einigen Kleinigkeiten fuhren wir wieder zurück und verbrachten den späteren Nachmittag am Strand der Lagune. Als die Sonne hinter den in Renovation stehenden Bungalows des Kia Ora Hotel unterging, schwammen wir im Meer und genossen erneut eine fantastische Abendstimmung! Am Abend lud uns Alain von der Pension Bounty zum Nachtessen ein, da er vom Fischer zuviel Fisch erhielt. Als Einstieg gab es Tuna-Carpacio und als Hauptgang drei grosse Papagay-Fische mit Bohnen. Ein wirklich sehr sympathischer und herzlicher Besitzer mit Charm!

04.06.2010, Reporepo (Rangiroa)
Erstmals regnete es diese Nacht in Französisch Polynesien. Als wir jedoch am Morgen aufstanden, waren die meisten Wolken bereits wieder verzogen und ein weiterer Tag im Paradies stand bevor. Auch an diesem Morgen machten wir bei den "6 Passangers" einen Tauchgang. Diesmal fuhren wir in Begleitung unseres Tauchguides Sindbad zum Avatoru Pass, bekannt für die schönen Silvertip-Sharks. Wir waren nicht lange unter Wasser, als schon die ersten auf uns zuschwammen. Maiestätisch kreisten vier grosse  Silberspitzen-Haie um uns und zeigten uns ihre eleganten Körper... war das genial! Am Mittag kochten wir uns in unserer kleinen Küche der Pension ein Curry mit Reis und verbrachten den Rest des Tages gemütlich am Strand. Wir schwammen in der kristallklaren Lagune, relaxten am Strand und liessen unsere Seelen baumeln. Am Abend kochten wir uns noch eine Gemüsesuppe und begaben uns richtig erholt und glücklich ins Bett.

05.06.2010, Reporepo (Rangiroa)
Auch heute Morgen standen wir um 08:00 Uhr wieder bei den "6 Passengers" auf der Matte um einen Tauchgang zu machen. Mit dem spanischen Pärchen Hector und Anna und unserem Tauchguide Sindbad ging es heute wieder zum Tiputa Pass. Ausser dass wir zu Beginn des Tauchgangs von weitem einen Delphin sahen, schien dieser Tauchgang unter die Rubrik "langweilig" zu fallen. Doch als wir schon am auftauchen waren, schwammen plötzlich drei grosse Bottlenose Dolphins zu uns. Sie kamen sehr nahe zu uns und drehten vor uns Pirrouetten. Wow! Gleich nachdem sie wieder verschwanden, zählten wir unter uns 6 grosse Haie, welche am Boden ihre Kreise zogen und uns beim Auftauchen irgendwie ein mullmiges Gefühl gaben :-) Wiederum war es ein sehr schöner Tauchgang! Am Nachmittag zog es uns auf eine kleine Atoll-Erkundungstour. Mit den rostigen Drahteseln "trammten" wir zuerst gegen den Wind zum Tiputa Pass. Anschliessend kehrten wir um und nahmen die lange und flache Strecke vom Tiputa Pass bis zum Avatoru Pass in Angriff. Trotz der teilweise angenehmen Meeresbrise war es ziemlich heiss, sodass wir nach den ca. 12 Kilometern Fahrt ziemlich verschwitzt beim Quay des Avatoru Pass ankamen. Richtig durstig begaben wir uns in Avatoru in eine Snack Bar und genehmigten uns zwei erfrischende Getränke. Gemütlich strammpelten wir dann den langen Weg bei Gegenwind wieder zurück und genossen danach ein erfrischendes Bad in der schönen Lagune. Den Abend liessen wir gemütlich mit einem selbst gekochten Essen in unserem praktischen und gemütlichen Bungalow verstreichen.

06.06.2010, Reporepo (Rangiroa)
An diesem Tag stand ein besonderes Highlight in Rangiroa auf dem Programm. Der Besuch der "Lagune Bleu". Nach dem Frühstück wurden wir kurz nach 08:00 Uhr in der Pension abgeholt und zum Hafen in Avatoru gebracht. Von dort aus ging es mit einem kleinen Boot quer durch die riesige Lagune Rangiroas bis zum südwestlichen Teil des Atolls. Nach ziemlich genau 1 Stunde kamen wir, wie sollen wir es sagen, im Südsee-Paradies an! Noch nie in unserm Leben sahen wir eine so wunderschöne Lagune. Das Wasser besass himmlische Farben, die schneeweissen bis dunkelgrauen Wolken passten wie in einem gemalten Bild zum Meer und die Inseln mit ihren weissen Korallenstränden und den hellgrünen Palmen gaben dieser Landschaft einen paradiesischen Anblick. Wow! Ein ebenfalls im Boot befindender Italiener konnte sich kaum erhohlen und wiederholte mehrmals: "il paradiso... il paradiso"! :-) Es war wirklich das Paradies! Wir stiegen aus dem Boot und liefen durch das seichte, weiss-türkisfarbene Wasser zur Insel. Nach einem ersten Inselrundgang fuhren uns die aufgestellten Polynesier mit einem kleineren Motorboot quer durch die blaue Lagune und setzten uns bei der Motu Taeoo Insel ab. Für mehr als 1 Stunden waren wir nun frei und durften die Insel in Robinson Cruiso Manier erkunden. Wir liefen am Strand der natürlichen Lagune mit vielen Palmen und Kokosnüssen entlang und badeteten/schnorchelten danach in der wunderbaren Lagune. Am liebsten wären wir nicht mehr von der Inseln gegangen und hätten uns am Strand unter Palmen ein Häuschen gebaut :-) Nachdem wir wieder auf der kleinen Insel zurück waren, stand das Mittagessen bereit. Die Polynesischen Gastgeber bereiteten uns auf dem Grill Mahi Mahi (Fisch) und Chicken zu. Dazu gab es Reis, "Chabissalat" mit rohem Thunfisch und gebackenes Kokosnuss-Brot. Nachdem wir satt waren, fütterten wir mit dem Rest des Essens die im seichten Wasser der Lagune schwimmenden Baby Schwarzspitzen-Reefhaie. Während wir in der Lagune standen und die Haie um unsere Füsse kreisten, versuchten immer wieder flinke Vögel einige Leckerbissen zu ergattern und bezahlten dabei fast mit ihrem Leben. Letztlich liessen die Vögel jedoch nur einige Federn und kamen den hungrigen Baby-Haien immer wieder davon. Nach der Fütterung genossen wir eine Siesta mit Südseeklängen unserer polynesischen Gastgeber-Band und liessen am Strand liegend in atemberaubender Umgebung unsere Seelen baumeln. Mmmhh... was will man mehr! Um 14:00 Uhr mussten wir unsere Sachen zusammenpacken und liefen zum Boot zurück. Bevor wir jedoch losfuhren, gab es nochmals ein kleines Abenteuer. Mit Schnorchel und Maske ausgerüstet sprangen wir beim ausserhalb der Lagune befindenden Reef ins Wasser und tauchten mutig mit unzähligen Schwarzspitzen-Reefhaien. Immer wieder kamen die Haie sehr nahe, sodass es uns teilweise schon etwas mulmig wurde. Mit noch allen Gliedmassen zurück an Board, machten wir uns auf den Rückweg nach Avatoru. Von Avatoru aus wurden wir wieder zur Pension Bounty gefahren und verabschiedeten uns vom freundlichen polynesischen Fahrer. Es war ein wunderschöner Ausflug, welchen wir in bester Erinnerung behalten werden.

07.06.2010, Reporepo (Rangiroa)
Letztmals in Rangiroa machten wir am frühen Morgen bei den "6 Passengers" einen Tauchgang. Wir waren gespannt, ob uns auch an diesem Tag das Glück hold war und wir vielleicht doch noch einen Hammerhai zu sehen bekommen. Kurz nachdem wir unter Wasser waren, erlebten wir jedoch eine andere schöne Überraschung. Wir hörten schöne Quickgeräusche und nur kurze Zeit später schwammen 4 grosse Delphine zu uns. Sie waren richtig verspielt und wollten nicht mehr wegschwimmen. Sie kreisten um uns, drehten Pirouetten, schwammen auf dem Rücken und stellten sich gerade vor uns im Wasser auf. Nadja tanzte richtiggehend im Wasser mit einem Delphin! Wunderschön und einfach einmalig! Nach mehr als einer Viertelstunde verabschiedeten wir uns von den verspielten Delphinen und drifteten letztmals durch den Tiputa Pass bis wir in der Lagune auftauchten. Wieder in der Tauchschule checkten wir aus und kauften uns als Andenken an die schönen Tauchgänge ein cooles "6 Passengers" T-Shirt. Den Rest des Morgens und den Nachmittag verbrachten wir gemütlich am Strand und tankten bevor es morgen wieder weiterging nochmals richtig Sonne auf. Am späteren Nachmittag schnappten wir uns nochmals ein Bounty-Fahrrad und radelten zum kleinen Restaurant Le Relley Ohotu beim Tiputa Pass. Wir genossen den herrlichen Sonnenuntergang und tranken bei "Big Mama" einige Bier. Wir unterhielten uns mit fröhlichen und aufgestellten Polynesiern und vergassen die Zeit. Da "Big Mama" den Laden um 18:00 Uhr dicht machte und uns auf der Terrasse einschloss, mussten wir das Restraurant mit den letzten Gästen durch den inoviziellen Hintereingang des Restaurants verlassen. In der Pension Bounty kochten wir uns am Abend ein feines Curry mit Gemüse, wobei sich Nadja doch glatt beim Kokosnuss schneiden mit dem Sackmesser in den Finger schnitt! Auf der Veranda unseres Bungalwos sitzend genossen wir den letzten Abend und waren froh über unser Entscheidung nach Rangiroa geflogen zu sein. Der Weg lohnte sich definitiv. Wir erlebten eine superschöne Zeit an einem paradiesischen Flecken der Welt.


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Copyright by Nadja Kistler & Michael Portmann